Was macht einen guten Midjourney-Prompt für realistische Bilder aus?

In der Welt der künstlichen Intelligenz hat sich die Bildgenerierung durch KI-Modelle wie Midjourney rasant entwickelt. Midjourney ist eine Plattform, die auf fortschrittlichen neuronalen Netzwerken basiert und es Benutzern ermöglicht, auf Basis von Text-Prompts beeindruckende und künstlerische Bilder zu erstellen. Egal, ob man eine abstrakte Kunstszene oder eine hyperrealistische Landschaft generieren möchte – Midjourney bietet eine Fülle von Möglichkeiten. Doch um wirklich beeindruckende und vor allem realistische Bilder zu erzeugen, kommt es nicht nur auf die Leistungsfähigkeit des KI-Modells an, sondern vor allem auf die Qualität des sogenannten „Prompts“, also der Textbeschreibung, die das Bild generieren soll.

Die Qualität und Präzision eines Prompts entscheidet maßgeblich darüber, wie realitätsnah oder stimmig das finale Bild ist. Ein guter Prompt kann der KI klare Anweisungen geben, was sie darstellen soll, und gleichzeitig Nuancen wie Stimmung, Lichtverhältnisse oder die Textur von Objekten vermitteln. Viele Nutzer unterschätzen dabei oft, wie wichtig die Feinheiten in der Formulierung eines Prompts sind. Ein zu allgemeiner oder ungenauer Prompt führt häufig zu unerwünschten oder unklaren Ergebnissen. Ein gut durchdachter Prompt hingegen eröffnet die Möglichkeit, wirklich beeindruckende, fotorealistische Bilder zu schaffen, die selbst bei genauerem Hinsehen kaum von echten Fotos zu unterscheiden sind.

In diesem Artikel gehen wir detailliert auf die Kunst der Prompt-Erstellung ein und zeigen auf, welche Strategien und Techniken dabei helfen, realistische Bilder mit Midjourney zu erzeugen. Sie erfahren, wie Sie durch präzise Sprache, die richtige Wahl von Adjektiven und die Berücksichtigung von Licht, Schatten und Farben das Beste aus dem KI-Modell herausholen können. Ob Sie nun Anfänger oder erfahrener Anwender sind – die folgenden Tipps und Ansätze werden Ihnen helfen, Ihre Fähigkeiten in der Prompt-Erstellung zu verbessern und beeindruckende Bilder zu erschaffen, die Ihre kreativen Vorstellungen in höchster Präzision umsetzen.

Relevanz
In einer Zeit, in der digitale Kunst und visuelle Darstellungen immer stärker nachgefragt werden, ist die Fähigkeit, realistische Bilder durch KI-generierte Prompts zu erzeugen, nicht nur eine spannende neue Technologie, sondern auch eine wertvolle kreative Ressource. Besonders für Designer, Künstler und Content-Ersteller bietet Midjourney die Möglichkeit, auf schnelle und effiziente Weise visuell hochwertige Inhalte zu erstellen. Doch das wahre Potenzial der KI entfaltet sich erst, wenn der Prompt mit Bedacht formuliert wird. Ein gut gestalteter Prompt spart nicht nur Zeit und Mühe, indem er das gewünschte Bild gleich im ersten Durchlauf liefert, sondern sorgt auch dafür, dass die KI genau die Details berücksichtigt, die für eine realistische Bildwiedergabe unerlässlich sind.

Verständnis des Promptings: Die Basis für realistische Bilder

Ein KI-Prompt ist eine textbasierte Anweisung, die der künstlichen Intelligenz (in diesem Fall Midjourney) mitteilt, was für ein Bild sie erstellen soll. Er stellt die Brücke zwischen der menschlichen Vorstellung und der Bildgenerierung durch die KI dar. Je genauer und präziser der Prompt ist, desto besser kann die KI den Wunsch des Nutzers umsetzen und ein Bild erzeugen, das den gestellten Erwartungen entspricht.

Die Qualität und Detailliertheit eines Prompts beeinflussen direkt das Ergebnis. Ein gut formulierter Prompt kann der KI nicht nur das Hauptmotiv mitteilen, sondern auch Stil, Atmosphäre, Farben, Lichtverhältnisse und viele weitere Feinheiten beschreiben, die zusammen ein realistisches Bild ergeben. Die KI versucht, die eingegebenen Informationen zu „verstehen“ und sie bestmöglich in eine visuelle Darstellung umzusetzen. Daher ist es wichtig, dass der Prompt möglichst präzise und eindeutig ist, damit die KI genau das liefert, was gewünscht wird.

Wie steuern Prompts die Bildausgabe?

Prompts fungieren wie Baupläne für die KI. Sie geben an, was im Bild erscheinen soll, wie es aussehen soll und welche Details besonders wichtig sind. Wenn man sich Midjourney als eine Art digitaler Künstler vorstellt, dann ist der Prompt vergleichbar mit einem Auftrag an diesen Künstler: Je klarer die Anweisungen, desto genauer kann der Künstler das Werk anfertigen.

Die KI analysiert den eingegebenen Text und sucht nach Mustern, die sie mit visuellen Elementen verknüpfen kann. Sie „versteht“ den Prompt jedoch nicht wie ein Mensch, sondern verarbeitet die Informationen auf Grundlage riesiger Datenmengen, auf die sie während des Trainings zugegriffen hat. Dabei entstehen „Übersetzungen“ des Textes in Bildkompositionen. Wenn der Prompt vage oder unklar ist, kann dies zu unerwarteten oder wenig realistischen Ergebnissen führen. Umgekehrt kann ein gut formulierter Prompt, der alle wichtigen Details enthält, die KI dazu befähigen, genau das gewünschte Bild zu generieren.

Unterschiede zwischen allgemeinen und spezifischen Prompts

Allgemeine Prompts: Ein allgemeiner Prompt enthält nur sehr wenige Details und gibt der KI dadurch einen großen Interpretationsspielraum. Solche Prompts können oft zu Ergebnissen führen, die ungenau oder weit entfernt von der ursprünglichen Idee des Nutzers sind. Die KI hat weniger Anhaltspunkte und erstellt ein Bild, das vielleicht visuell interessant ist, aber möglicherweise nicht den gewünschten Realismus aufweist.

Beispiel für einen allgemeinen Prompt:
„Eine Landschaft.“

Dieses Beispiel gibt der KI fast keine spezifischen Informationen. Das Ergebnis könnte eine Gebirgslandschaft, eine Küstenlinie, eine Wüste oder ein Wald sein. Die KI weiß nicht, ob es Tag oder Nacht sein soll, welche Jahreszeit dargestellt werden soll oder ob es besondere Wetterbedingungen gibt. Das Ergebnis könnte daher eher zufällig oder ungenau sein, was den Realismus beeinträchtigt.

Spezifische Prompts: Ein spezifischer Prompt hingegen enthält präzise Anweisungen zu den wichtigsten Aspekten des Bildes: Hauptobjekte, Umgebung, Wetter, Beleuchtung, Farben und Texturen. Indem der Nutzer all diese Informationen vorgibt, erhält die KI eine klare Vorstellung davon, wie das Bild aussehen soll, und kann daraufhin ein realistisches Bild generieren.

Beispiel für einen spezifischen Prompt:
„Eine weite Wüstenlandschaft bei Sonnenuntergang, der Himmel ist orange und violett, im Vordergrund stehen Kakteen, die Schatten werfen, im Hintergrund sind entfernte Berge sichtbar, die in einem rötlichen Licht leuchten.“

Hier erhält die KI viele Informationen, um ein genaues Bild zu generieren: Die Wüstenlandschaft, die Lichtverhältnisse des Sonnenuntergangs, die Farben am Himmel, die Schatten und die Objekte im Vorder- und Hintergrund. Solch ein spezifischer Prompt führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem realistischen Bild, das den Vorstellungen des Nutzers viel näher kommt.

Beispiele für einfache vs. detaillierte Prompts und deren Ergebnisse

  1. Einfacher Prompt:
    „Ein Hund im Park.“


Ergebnis:
Die KI könnte ein generisches Bild von einem Hund in irgendeinem Park erstellen. Der Park könnte grün, trocken oder bewaldet sein. Der Hund könnte eine beliebige Rasse sein, und es ist unklar, ob das Bild tagsüber oder abends spielt. Das Bild ist zwar brauchbar, aber wahrscheinlich weit entfernt von einer spezifischen Vorstellung.

  1. Detaillierter Prompt:
    „Ein Golden Retriever, der an einem sonnigen Herbstnachmittag durch einen Park mit goldenen und roten Laubbäumen läuft, die Blätter schweben sanft durch die Luft, der Himmel ist klar und hellblau.“
    Ergebnis:
    Die KI hat nun viel mehr Informationen. Sie weiß, dass der Hund ein Golden Retriever ist, dass es Herbst ist, die Bäume golden und rot sind und dass das Bild tagsüber bei Sonnenschein mit einem klaren Himmel spielt. Das Ergebnis wird dadurch viel realistischer und stimmt mit der Vorstellung des Nutzers überein.

Elemente eines guten Midjourney-Prompts

Die Qualität eines Midjourney-Prompts wird maßgeblich durch die Genauigkeit und Detailliertheit der darin enthaltenen Informationen bestimmt. Je präziser die Anweisungen, desto realistischer wird das Ergebnis. In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Elemente eines erfolgreichen Prompts erklärt, der darauf abzielt, realistische Bilder zu erzeugen.

Präzise und spezifische Beschreibung

Eine der grundlegenden Anforderungen an einen guten Prompt ist, dass er präzise und spezifisch ist. Das bedeutet, dass Details wie das Hauptobjekt, die Umgebung, der Stil und die Beleuchtung des Bildes klar und eindeutig beschrieben werden sollten. Ein allgemeiner oder ungenauer Prompt führt dazu, dass die KI viel Interpretationsspielraum hat, was oft zu weniger präzisen oder realistischen Ergebnissen führt.

  • Objekt: Was soll im Bild zu sehen sein? Hier sind spezifische Angaben entscheidend. Zum Beispiel ist „eine Frau in einem roten Kleid“ viel klarer als „eine Frau in einem Kleid.“
  • Umgebung: Wo befindet sich das Objekt? Ist es in einem Park, in einem Raum, auf einer Straße? Dies trägt erheblich zur Glaubwürdigkeit des Bildes bei.
  • Stil: Soll das Bild modern, klassisch oder futuristisch wirken? Diese Informationen helfen der KI, den richtigen ästhetischen Rahmen zu setzen.
  • Beleuchtung: Die Beschreibung der Lichtquelle und ihrer Intensität beeinflusst maßgeblich die Stimmung und Realitätsnähe des Bildes.

Beispiel für eine präzise und spezifische Beschreibung:
„Eine Frau in einem roten Kleid in einem sonnigen Park, realistische Proportionen, weiches Licht, das durch die Bäume fällt.“
Verglichen mit einem allgemeinen Prompt wie „Eine Frau in einem Kleid“ führt der detaillierte Prompt zu einem viel realistischeren Bild, da er der KI klare Anweisungen gibt, wie das Bild aussehen soll.

Verwendung von Adjektiven und Texturen

Adjektive und Texturen sind entscheidend, um das Bild zu verfeinern und ihm eine realistische Tiefe zu verleihen. Adjektive beschreiben die Qualität der dargestellten Elemente, während Texturen dem Bild eine physische Realität verleihen.

  • Adjektive: Sie helfen dabei, die Klarheit und Qualität des Bildes zu bestimmen. Zum Beispiel „klar“, „scharf“, „unscharf“ oder „weich“. Solche Begriffe helfen der KI, das gewünschte Aussehen des Bildes genauer zu definieren.
  • Texturen: Die Beschreibung von Texturen wie „rau“, „glatt“, „metallisch“ oder „pelzig“ gibt der KI Anhaltspunkte, wie Oberflächen und Materialien im Bild dargestellt werden sollen. Dies ist besonders wichtig, um realistische Objekte zu erzeugen.

Beispiel:
„Ein rustikaler Holztisch mit einer rauen, verwitterten Oberfläche, neben einer glatten Glasvase.“
Dieser Prompt beschreibt sowohl die Texturen als auch die Materialien der Objekte und führt zu einem realistischeren Bild als ein einfacher Prompt wie „Ein Tisch mit einer Vase.“

Stilrichtlinien und künstlerische Referenzen

Die Stilrichtung und künstlerische Referenzen spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, das Bild in einer bestimmten Ästhetik zu gestalten. Dies kann von fotorealistischen Darstellungen bis hin zu impressionistischen oder surrealen Interpretationen reichen.

  • Stilrichtungen: Es ist sinnvoll, den gewünschten Stil zu spezifizieren, z.B. „im Stil der Fotorealistik“, „im Stil des Impressionismus“ oder „wie eine digitale Konzeptkunst“.
  • Künstlerische Epochen: Auch die Verweise auf bestimmte künstlerische Epochen wie „Renaissance“ oder „Barock“ können das Erscheinungsbild des Bildes stark beeinflussen. Die KI wird versuchen, die Merkmale dieser Stile zu reproduzieren.

Beispiel:
„Ein realistisches Porträt einer Frau, gemalt im Stil der Fotorealistik, mit feinen Details in Haut und Haar.“
Dies liefert ein klar definiertes künstlerisches Ziel, das die KI verfolgen kann, und führt zu einer sehr realistischen Darstellung.

Licht, Schatten und Beleuchtung

Licht und Schatten spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die Erstellung realistischer Bilder geht. Sie bestimmen die Tiefe, die Stimmung und die Authentizität der Szene.

  • Lichtquellen: Eine präzise Beschreibung der Lichtquellen (z.B. „Sonnenlicht“, „Kerzenlicht“, „Neonlichter“) hilft der KI, das Bild korrekt auszuleuchten.
  • Lichtintensität: Ist das Licht stark, diffus, gedämpft? Diese Informationen beeinflussen, wie realistisch das Bild wirkt.
  • Schatten: Die Beschreibung der Schatten im Bild gibt der KI Hinweise darauf, wie Licht auf Objekte fällt und welche Schatten sie werfen. Dies ist ein Schlüsselfaktor für die Tiefenwahrnehmung.

Beispiel für einen spezifischen Licht-Prompt:
„Eine alte Stadtstraße in weichem Morgenlicht, die Schatten der Gebäude fallen lang und scharf auf das Kopfsteinpflaster.“
Dieser Prompt beschreibt nicht nur die Lichtquelle (Morgenlicht), sondern auch die Art und Weise, wie das Licht auf die Objekte fällt (scharfe, lange Schatten), was der KI hilft, ein realistisches Bild zu erzeugen.

Farben und Farbpaletten definieren

Farben und Farbpaletten beeinflussen die Bildästhetik erheblich und tragen dazu bei, eine realistische oder stimmungsvolle Atmosphäre zu erzeugen. Realistische Bilder setzen oft auf natürliche Farben und Hauttöne, während eine bewusste Farbwahl eine Szene intensiver oder dramatischer gestalten kann.

  • Farbschemata: Definieren Sie, ob das Bild eine natürliche, gedämpfte Farbpalette oder eine lebendigere, gesättigte Darstellung verwenden soll.
  • Realistische Hauttöne und Materialfarben: Für Porträts oder realistische Szenen ist es entscheidend, dass die Farben realistisch sind. Dies gilt besonders für Hauttöne, Himmel, Wasser oder Pflanzen.

Beispiel für einen Farben-Prompt:
„Ein Porträt einer Frau mit realistischen Hauttönen und warmen, natürlichen Farben im Hintergrund.“
Im Gegensatz dazu wäre „warme Farben“ zwar hilfreich, aber zu allgemein. Die spezifische Erwähnung der Hauttöne und des Hintergrunds führt zu einem natürlicheren und realistischeren Ergebnis.

Fortgeschrittene Techniken für realistische Midjourney-Bilder

Ein Schlüssel zur Erstellung realistischer und detaillierter Midjourney-Bilder liegt in der Verwendung von mehrschichtigen Prompts. Diese Techniken ermöglichen es, komplexe Szenen zu erstellen, die mehrere Elemente, Perspektiven und Bewegungen beinhalten. Mehrschichtige Prompts gehen über einfache Beschreibungen hinaus und kombinieren verschiedene visuelle und räumliche Informationen, um die KI in die Lage zu versetzen, vielschichtige und dynamische Bilder zu erzeugen.

Kombinieren von Elementen

Eine der fortgeschrittensten Techniken zur Erstellung realistischer Bilder besteht darin, mehrere Objekte und Details in einem Prompt zu kombinieren. Durch das präzise Einfügen von Haupt- und Nebenobjekten sowie deren Beziehung zueinander kann die KI eine komplexe Szene erzeugen, die sowohl Tiefe als auch Realismus vermittelt. Wichtig ist, dass der Prompt nicht überfrachtet wird, sondern klar beschreibt, wie die verschiedenen Elemente zueinander in Beziehung stehen.

Tipps für die Kombination von Elementen:

  • Beschreiben Sie jedes Objekt mit klaren Details, z.B. das Aussehen, die Position und die Beziehung zu anderen Objekten.
  • Verwenden Sie Verben, um Interaktionen zwischen den Elementen zu beschreiben.
  • Achten Sie auf die Balance zwischen Vordergrund und Hintergrund, um die Szene natürlich und nicht überladen wirken zu lassen.

Beispiel:
„Eine Familie, die an einem Strand bei Sonnenuntergang spaziert, mit einem Hund und Drachen in der Ferne. Die Kinder rennen lachend, während der Hund ihnen folgt. Am Horizont leuchtet der Himmel in warmen Orange- und Violetttönen.“
Dieser Prompt kombiniert mehrere Elemente (Familie, Hund, Strand, Drachen) und beschreibt sowohl die Szene als Ganzes als auch die einzelnen Details, was zu einem sehr dynamischen und realistischen Bild führt.

Fokussierung auf Perspektive und Maßstab

Die Perspektive und der Maßstab sind entscheidende Faktoren, wenn es darum geht, realistische Bilder zu erzeugen. Perspektiven wie die Vogelperspektive, Froschperspektive oder Nahaufnahmen können die Tiefe eines Bildes beeinflussen und dem Betrachter das Gefühl geben, Teil der Szene zu sein. Der Maßstab hilft der KI, die Größe und das Verhältnis der Objekte zueinander korrekt darzustellen, was wesentlich zur Glaubwürdigkeit beiträgt.

Perspektive:

  • Vogelperspektive: Ideal, um große Flächen und weitläufige Szenen darzustellen. Diese Perspektive schafft Weite und Überblick.
  • Froschperspektive: Gut geeignet, um das Gefühl von Größe oder Überwältigung zu erzeugen. Nützlich für dramatische Szenen oder imposante Strukturen.
  • Nahaufnahme: Für detailreiche und intime Darstellungen von Gesichtern oder Objekten. Hier liegt der Fokus auf den kleinen Details, die Realismus erzeugen.

Maßstab:

  • Verwenden Sie den Maßstab, um Größenverhältnisse zwischen den Objekten zu definieren, z.B. ein kleiner Mensch neben einem riesigen Berg oder eine Stadt in der Ferne, die im Hintergrund verblasst.

Beispiel:
„Ein kleines Boot in der weiten Ozeanlandschaft, aus der Vogelperspektive betrachtet. Der Horizont teilt den Ozean und den Himmel, die Wellen sind sanft und das Boot wirkt winzig im Vergleich zur Weite des Wassers.“
Hier definiert die Vogelperspektive die Größe des Ozeans im Verhältnis zum Boot, was das Gefühl von Maßstab und Perspektive verstärkt.

Dynamik und Bewegung

Um statischen Bildern Leben einzuhauchen, ist es wichtig, Dynamik und Bewegung zu integrieren. Bilder, die Bewegung darstellen, wirken oft realistischer, weil sie den Eindruck vermitteln, dass sich etwas im Moment abspielt. Dabei können Elemente wie Wind, Wasser, Menschen oder Tiere in Bewegung beschrieben werden, um das Bild lebendig erscheinen zu lassen.

Tipps für die Darstellung von Dynamik:

  • Verwenden Sie Verben, die Bewegung und Interaktion betonen, z.B. „rennend“, „springend“, „fliegend“, „weht“.
  • Beschreiben Sie, wie Objekte miteinander interagieren, z.B. „die Blätter tanzen im Wind“.
  • Dynamik kann auch subtil sein, z.B. durch sanfte Bewegungen oder Lichtveränderungen.

Beispiele für dynamische Prompts:

  • „Ein Mädchen, dessen Haare im Wind wehen, während sie über ein Feld läuft, umgeben von hohen Grashalmen, die sich im Wind biegen.“
    Hier wird die Bewegung des Mädchens und der Grashalme beschrieben, wodurch das Bild lebendig wirkt.
  • „Ein Vogel, der im Flug durch den sonnigen Himmel gleitet, seine Flügel weit ausgestreckt, während der Schatten auf die Wellen unter ihm fällt.“
    Dieser Prompt erfasst die Dynamik des Vogels im Flug und die Interaktion zwischen Licht und Schatten, was zu einem Bild führt, das den Moment der Bewegung einfängt.

Häufige Fehler bei der Prompt-Erstellung und wie man sie vermeidet

Typische Fallstricke und Lösungen

Die Erstellung eines guten Prompts für Midjourney ist eine Kunst für sich. Selbst kleine Fehler in der Formulierung können zu unerwarteten oder ungenauen Ergebnissen führen. Im Folgenden werden die häufigsten Fehler bei der Prompt-Erstellung behandelt, sowie konkrete Lösungen, um diese zu vermeiden und so realistischere und stimmigere Bilder zu erzeugen.

Zu vage oder allgemeine Prompts

Ein häufiger Fehler bei der Erstellung von Prompts ist die Verwendung zu vager oder allgemeiner Anweisungen. Wenn ein Prompt nicht genügend Informationen liefert, hat die KI zu viel Interpretationsspielraum, was oft zu ungenauen oder zufälligen Ergebnissen führt. Ein allgemeiner Prompt wie „ein Hund im Park“ gibt der KI nicht genügend Kontext, um das Bild realistisch oder nach den Wünschen des Nutzers zu gestalten.

Beispiele für vage Prompts und deren ungenaue Ergebnisse:

  • „Ein Haus in einer Stadt“ → Die KI könnte ein modernes Hochhaus oder ein kleines Landhaus in einer städtischen Umgebung generieren, ohne dass klar ist, was gemeint ist.
  • „Eine Katze auf einer Straße“ → Die KI könnte eine beliebige Katze auf einer beliebigen Straße in einem unklaren Stil oder Setting darstellen.

Lösung: Detaillierte Beschreibung
Um realistischere Ergebnisse zu erzielen, sollten spezifische Details zu den Objekten, ihrer Umgebung und den gewünschten Stilelementen hinzugefügt werden. Statt „Ein Haus in einer Stadt“ könnte der Prompt lauten:
„Ein viktorianisches Stadthaus in einer belebten Straße, umgeben von Bäumen und Laternen, mit realistischen Schatten und einer warmen Abendsonne.“
Dieser detaillierte Prompt beschreibt das Aussehen des Hauses, seine Umgebung und die Lichtverhältnisse, was zu einem präziseren und realistischeren Ergebnis führt.

Überkomplexe Prompts

Ein weiterer häufiger Fehler ist die Überfrachtung eines Prompts mit zu vielen Details und Elementen. Wenn zu viele unterschiedliche Informationen in einem Prompt enthalten sind, kann die KI Schwierigkeiten haben, alle Anforderungen gleichzeitig zu berücksichtigen. Das führt oft zu chaotischen, überladenen oder unklaren Bildern, bei denen die visuelle Kohärenz verloren geht.

Gefahren von überkomplexen Prompts:

  • „Eine mittelalterliche Stadt mit Burg, Marktplatz, fliegenden Drachen, einer Brücke über einen Fluss, Menschen in antiker Kleidung, realistische Texturen und dramatisches Licht.“
    Hier wird der KI eine große Menge an Informationen übermittelt, die schwer zu einem kohärenten und realistischen Bild zu verarbeiten sind. Die Menge an Objekten und Details führt dazu, dass das Bild möglicherweise zu überladen oder verwirrend wird.

Lösung: Richtigen Detaillierungsgrad finden
Statt zu viele Elemente zu beschreiben, sollte man sich auf die wichtigsten Details konzentrieren und sicherstellen, dass diese klar und konsistent beschrieben werden. Eine Möglichkeit ist, den Fokus auf ein Hauptmotiv zu legen und nur die wichtigsten Nebenelemente hinzuzufügen.

Verbesserter Prompt:
„Eine mittelalterliche Stadt bei Sonnenuntergang, mit einer Burg im Hintergrund und einem belebten Marktplatz im Vordergrund, realistische Texturen und weiche Schatten.“
Dieser Prompt enthält immer noch viele Details, aber der Fokus ist klarer und die Szene bleibt realistisch, ohne überladen zu wirken.

Unrealistische Kombinationen von Elementen

Manchmal führen Prompts zu unnatürlichen oder unglaubwürdigen Ergebnissen, wenn die beschriebenen Elemente nicht zueinander passen oder in der Realität nicht gemeinsam vorkommen würden. Solche Kombinationen können zu Bildern führen, die zwar interessant, aber nicht realistisch sind.

Beispiele für unrealistische Kombinationen:

  • „Ein Schneesturm im Dschungel“ → Diese Kombination widerspricht der Realität, da Schneestürme typischerweise in kalten Klimazonen vorkommen, während Dschungel tropisch und warm sind.
  • „Ein futuristisches Raumschiff, das auf einem mittelalterlichen Marktplatz landet“ → Diese Kombination erzeugt eine Science-Fiction-Atmosphäre, aber sie führt nicht zu einem realistischen Bild, da die Elemente aus völlig verschiedenen Epochen und Kontexten stammen.

Lösung: Konsistenz in den Elementen wahren
Um realistische Bilder zu erzeugen, sollten die beschriebenen Elemente zueinander passen. Dies bedeutet, dass sowohl die Umgebung als auch die Objekte in einem kohärenten Rahmen dargestellt werden sollten. Statt unrealistische Kombinationen zu wählen, sollte man darauf achten, dass die Szenarien glaubwürdig und realitätsnah bleiben.

Verbesserter Prompt:
„Ein tropischer Dschungel bei Sonnenaufgang, mit dichtem Nebel und Vögeln, die in der Ferne durch die Luft gleiten.“
Dieser Prompt beschreibt ein stimmiges Szenario, das realistisch und in sich konsistent ist. Es enthält Elemente, die in einem tropischen Setting zusammen vorkommen könnten, und vermittelt dadurch eine glaubwürdige Darstellung.

Beispiele für erfolgreiche Prompts: Vorher-Nachher-Analyse

Die Wirkung eines gut formulierten Prompts zeigt sich deutlich, wenn man einfache, allgemeine Prompts mit präziseren, detaillierten Anweisungen vergleicht. In dieser Analyse betrachten wir, wie sich die Bildqualität und Realismus durch das Hinzufügen von mehr Informationen und spezifischen Details verändern. Durch diese „Vorher-Nachher“-Beispiele wird verdeutlicht, wie kleine Anpassungen im Prompt große Unterschiede bei der Bildausgabe bewirken können.

Beispiel 1: Landschaft bei Sonnenaufgang

  • Vorher: „Ein Sonnenaufgang.“

Dieser einfache Prompt enthält kaum Informationen über die Umgebung oder die Lichtverhältnisse. Die KI könnte zwar einen Sonnenaufgang darstellen, aber es bleibt unklar, ob es sich um eine Berglandschaft, einen Strand oder eine städtische Szene handelt. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich generisch und könnte viele verschiedene Interpretationen eines Sonnenaufgangs umfassen, ohne klare visuelle Richtung.

  • Nachher: „Ein ruhiger See bei Sonnenaufgang, reflektierendes Wasser, sanfter Nebel im Hintergrund und warme, orangefarbene Sonnenstrahlen.“

Durch die detaillierte Beschreibung der Szene, einschließlich des ruhigen Sees, des reflektierenden Wassers und des Nebels im Hintergrund, wird die KI in die Lage versetzt, ein viel spezifischeres und realistisches Bild zu erzeugen. Die Beschreibung der Farben („warme, orangefarbene Sonnenstrahlen“) und die Erwähnung der Atmosphäre („sanfter Nebel“) verleihen dem Bild eine stimmungsvolle Tiefe, die im ersten Prompt fehlt.

Ergebnis: Das „Nachher“-Bild wirkt lebendiger, mit klarer Lichtstimmung und einem Gefühl von Ruhe und natürlicher Schönheit, das bei einem allgemeinen Prompt schwer zu erreichen ist.

Beispiel 2: Porträt einer Person

  • Vorher: „Porträt eines Mannes.“

Dieser sehr allgemeine Prompt lässt der KI zu viel Spielraum. Die resultierende Darstellung könnte sehr unterschiedlich sein, da weder das Aussehen des Mannes noch Details zur Beleuchtung, zum Stil oder zur Hauttextur spezifiziert wurden. Das Bild könnte ungenaue oder zu allgemeine Gesichtszüge und eine wenig realistische Beleuchtung aufweisen.

  • Nachher: „Porträt eines Mannes mit dunklen Haaren, realistischer Hauttextur, in einem gut beleuchteten Studio mit klaren Details im Gesicht.“

Der überarbeitete Prompt beschreibt nicht nur das Aussehen des Mannes („dunkle Haare“), sondern auch die Umgebung und die Beleuchtung („gut beleuchtetes Studio“), was der KI hilft, ein präziseres und realistischeres Porträt zu erzeugen. Durch die Erwähnung der „realistischen Hauttextur“ und „klaren Details im Gesicht“ werden zusätzlich Feinheiten berücksichtigt, die das Bild lebensechter erscheinen lassen.

Ergebnis: Das „Nachher“-Bild hat klarere Gesichtszüge, eine gut ausbalancierte Beleuchtung und eine Hauttextur, die dem Bild eine natürliche und realistische Wirkung verleiht.

Beispiel 3: Urbaner Raum

  • Vorher: „Stadt bei Nacht.“

Ein solcher einfacher Prompt führt wahrscheinlich zu einer unspezifischen nächtlichen Stadtszene. Es bleibt unklar, welche Art von Stadt, welche Elemente der Stadt dargestellt werden sollen (Straßen, Gebäude, Fahrzeuge) und welche Stimmung oder Atmosphäre eingefangen werden soll. Das Bild könnte generisch und wenig fesselnd wirken.

  • Nachher: „Eine belebte Stadt bei Nacht, beleuchtete Straßen, Neonlichter und vorbeiziehende Autos, spiegelnder Regen auf dem Asphalt.“

Dieser überarbeitete Prompt liefert eine Fülle von Details: Es wird eine „belebte Stadt“ beschrieben, was der Szene Dynamik verleiht. Die „beleuchteten Straßen“ und „Neonlichter“ geben der KI klare Anweisungen, welche Art von Beleuchtung verwendet werden soll. Die Beschreibung des „spiegelnden Regens auf dem Asphalt“ fügt der Szene eine realistische Textur und Reflexion hinzu, wodurch das Bild lebendiger und authentischer wirkt.

Ergebnis: Das „Nachher“-Bild zeigt eine lebendige nächtliche Stadtszene mit Bewegung und realistischer Beleuchtung. Die Reflexionen des Regens und die Neonlichter erzeugen eine atmosphärische Tiefe, die im ursprünglichen Prompt nicht möglich gewesen wäre.

Zusammenfassung und Fazit

Die Erstellung wirklich realistischer Bilder mit Midjourney hängt stark von der Kunst der richtigen Prompt-Erstellung ab. Wenn man sich die Zeit nimmt, Prompts detailliert und präzise zu formulieren, werden die Ergebnisse beeindruckender und näher an der gewünschten Vorstellung. Wichtige Elemente wie klare Objektbeschreibungen, passende Texturen, gut durchdachte Beleuchtung und konsistente Perspektiven spielen eine entscheidende Rolle.

Einer der häufigsten Fehler ist es, entweder zu vage oder übermäßig komplex zu werden. Man sollte stets versuchen, das richtige Maß an Details zu finden – genug, um die Szene realistisch zu gestalten, aber nicht so viel, dass die KI überfordert wird. Ebenfalls wichtig ist, auf realistische Kombinationen von Elementen zu achten. Wenn alles stimmig zusammenpasst, entfaltet die KI ihr volles Potenzial.

Fazit

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Die Arbeit mit Midjourney erfordert etwas Geduld, aber genau das macht es spannend. Es ist wie bei jeder anderen kreativen Aufgabe – Übung macht den Meister. Je mehr Sie mit verschiedenen Ansätzen experimentieren und die Feinheiten Ihrer Prompts anpassen, desto besser werden Ihre Ergebnisse. Es ist faszinierend zu sehen, wie die KI mit jedem präzisen Detail, das Sie hinzufügen, lebendiger und realistischer wird.

Ich lade Sie ein, diese Tipps in die Praxis umzusetzen. Gehen Sie spielerisch an die Sache heran, probieren Sie aus und verbessern Sie sich Schritt für Schritt. Die Freude daran, das perfekte Bild zu erzeugen, wird mit jeder gelungenen Kreation größer.